Bastiats Leben fällt in eine Zeit voller politischer Umbrüche. Zum Zeitpunkt seiner Geburt ist die Französische Revolution gut zehn Jahre vorüber. Die Machtergreifung Napoleons verspricht innenpolitisch Ruhe. Doch in das Frankreich seiner Zeit kehrt keine Ruhe ein.
Es beginnt eine Epoche grenzenloser außenpolitischer Machtansprüche und demzufolge endloser Kriege mit den Nachbarländern, die das Land und den gemeinen Mann ruinieren. Zunächst scheint Frankreich siegreich, doch 1815, Bastiat ist 14 Jahre alt, ist alles verloren. Dass es Talleyrand auf dem Wiener Kongress dennoch gelingt, England an seine Sorge um das europäische Gleichgewicht zu erinnern, und damit die nationale Souveränität Frankreichs zu retten, erregt noch heute die Bewunderung aller Diplomaten der Welt.
Napoleon ist weg. Es wechseln in kurzer Folge alle Häuser, die in Frankreich Anspruch an den Thron vermelden können: Die Bourbonen, die Orléans und wieder das Haus Napoleon. Dazwischen fällt die Februarrevolution. Von jeder neuen Regierung erhofft das Volk endlich die Erfüllung der Versprechungen der Französischen Revolution.
Keine der Regierungen bringt jedoch die erhoffte Wiederkehr von Frieden und Prosperität, jede davon bringt neue Kriege.